SCHACH 2.0
Artikel von:
Frau Schaaf und Frau Straube
8. Juni 2023
Am Donnerstagabend, dem 25.05.2023, öffneten sich um 17:30 Uhr die Türen der Mehrzweckhalle in Kirchberg. Anstelle des jährlich stattfindenden Frühlingskonzert des Christoph-Graupner-Gymnasiums, wurde diesmal ein Musical erstmalig aufgeführt.
Die 168 Mitwirkenden von „Schach 2.0“, einem Musical von Andreas Schmittberger, in dem die typischen Figuren eines Schachspiels sich mit den Themen Krieg und Frieden, Unterdrückung und Freiheit konfrontiert sehen, hatten bereits über den Tag hinweg ihren Weg in die Halle gefunden, einige bereits ab 8 Uhr. So wurde die Örtlichkeit erfüllt von vielen fleißigen Mitwirkenden, die ihre Dialoge, Lieder oder Gitarrenriffs probten. Außerdem halfen viele bei diversen Umbauaktionen, um sowohl das Bühnenbild aufzubauen, als auch die Sitzgelegenheiten für das Publikum zu stellen oder die perfekte Lichteinstellung zu finden.
So stand dem Abend, der die intensive Arbeit seit Beginn des Schuljahres zu einem Abschluss führen sollte, nichts mehr im Wege. Alle Teilnehmenden waren nervös und freudig zugleich, das Ergebnis endlich präsentieren zu können.
Pünktlich um 18:30 Uhr leitete das Blasorchester - mit eigens für das Projekt neu angeschafften Becken und Pauken - mit der Ouvertüre das ausverkaufte Stück ein. Währenddessen wurde auf der Bühne bereits in einer Art Prolog eine Partie Schach gespielt.
Mit unglaublichem Elan spielten und sangen sich die Schauspielerinnen und Schauspieler und der Chor auf der Bühne durch schwarz-weiße Welten und wurden dabei vom Orchester, der Musicalband sowie dem Oberstufenchor live begleitet.
So fand sich beispielsweise die Amme von Matratzen und einem riesigen Teddybär begraben, maskierte Darstellerinnen und Darsteller symbolisierten während des Titels „Offenes Buch“ den Überwachungsstaat, die erhabene Königin fand einen grandiosen Bühnenauftritt durch einen großen Bilderrahmen und der träge König, dem alles zu viel ist und von seinen Dienern aus dem Bett geprügelt werden muss, wurde mit Tröten, Pfeifen und Konfetti besungen und auch Prinzessin Luna brillierte in zahlreichen Solo-Nummern.
Von all diesen ersten Eindrücken konnten sich die Zuschauerinnen und Zuschauer in der Pause erholen und an einem Buffet der Jahrgangsstufe 11 stärken.
Auch die zweite Hälfte, in der der schwarze Prinz und die weiße Prinzessin am Ende zueinander finden und sich fern von ihren beiden Schachspielhälften mit einem kleinen Koffer gemeinsam in ein neues Leben begeben, begeisterte das Publikum.
Nachdem am Premierenabend gegen 21 Uhr alle langsam den Heimweg angetreten hatten, begann am Freitagmorgen um 8:30 Uhr schon die zweite von insgesamt drei Aufführungen – vor der eigenen Schüler- und Lehrerschaft sowie 145 Grundschülerinnen und Grundschülern, die allesamt rege Anteilnahme am Stück zeigten.
Beide Schüleraufführungen am Freitag sowie den anschließenden Abbau gemeistert, konnten die Mitwirkenden nun stolz auf ein Projekt zurückschauen, an welchem sie alle gemeinsam gewachsen sind, Verantwortung und Anstrengungsbereitschaft gezeigt und gemerkt haben, wie viel Spaß es macht, auf einer Bühne zu stehen bzw. ein solches Projekt zum Leben zu erwecken.
Einzelne Mitwirkende blicken so auf ihre Arbeit für das Musical zurück:
Lea (spielte die Prinzessin Luna):
„Ich fand das Musical mega! Wir haben das alle toll gemacht, ein Lob an alle, die mitgemacht
haben. Es war echt toll, das mit euch zu machen.“
Joelina (spielte den König):
„Das, was wirklich besonders war, waren vor allem die Projekttage vor dem Tag der offenen Tür,
da haben wir uns alle besser kennengelernt.“
Louis (spielte den Turm):
„Proben hat immer viel Spaß gemacht und sich bei mir als festes Ritual etabliert. Ich finde es
schade, dass es bald für immer vorbei ist.“
Um mit den Worten Karl Valentins zu sprechen: „Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit.“, gilt es an dieser Stelle allen Mitwirkenden einen ganz besonderen Dank auszusprechen. Zunächst vor allem den Lehrkräften, die die Idee, ein Musical an unserer Schule entstehen zu lassen, verwirklicht haben: Frau Dietzel (Schauspiel/Regie), Herr Riedel (Gesamtleitung und Orchester), Herr Baumung (Schauspiel/Regie), Frau Liebner (Chor/Solisten), Frau Schaaf (Chor, Musikkurse 11), Frau Fink (Orchester), Herr Schindler (Musikkurse 11), Frau Schiller (Bühnenbild und Kostüme) sowie GTA-Leiter Herr Richter (Licht- und Tontechnik) – Vielen Dank für Ihre Hingabe, Ihr Herzblut und Ihr Durchhaltevermögen bei diesem Projekt!
Ein großer Dank gilt natürlich auch allen Mitwirkenden auf und hinter der Bühne. Ohne euch und euren Fleiß wären die Aufführungen nicht so besonders gewesen.
Ein Dank gilt auch der Schulleitung, die dieses Projekt ermöglicht hat.
Und auch Ihnen und euch, liebes Publikum, danken wir für das große entgegengebrachte Interesse und das zahlreiche Erscheinen.
Wir freuen uns auf alle weiteren musikalischen Highlights!