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Mehr als Audi und Elektrotechnik

Artikel von:

Frau Schiller

5. Oktober 2022

Wie sich von Zwickau aus die Weichen für eine internationale Karriere im Bereich Sprachen stellen lassen, erfuhren die Schülerinnen und Schüler der Leistungskurse Englisch in der Jahrgangsstufe 11 am Mittwoch, dem 05.10.2022, im Rahmen ihrer ganztägigen Exkursion an die Westsächsische Hochschule Zwickau unter Begleitung von Frau Venema und Frau Schiller.

Die Einführung in die Hochschulwelt gestaltete Phoebe Geiger vom SchulTeam der Westsächsischen Hochschule ansprechend und zugewandt in einem der vielen modernen Seminarräume am grünen Campus Scheffelstraße mit Information zu den vielseitigen Studienmöglichkeiten. Dem Credo geistiger Flexibilität folgend (University for Mobility) präsentierte Frau Geiger Kernfakten zur Westsächsischen Hochschule als Studienort für rund 3300 Studierende in 54 Studiengängen und lobte das intensive Betreuungs- und Förderverhältnis zwischen Hochschullehrkräften und ihren Seminargruppen. Bevor die Schülerinnen und Schüler gruppenweise verschiedene Informationsmodule durchliefen, überreichte Frau Geiger allen ein Willkommensgeschenk, orientierte auf die Ferien-Uni im Herbst 2022 sowie den Hochschulinfotag am 12.01.2023 und entkräftete das gängige Klischee gegenüber der Zwickauer WHZ – „Da gibt’s doch nur was mit Audi...!“. Wieviel reicher das Studienangebot tatsächlich ist, erfuhren unsere Lernenden dann in den folgenden Vorträgen.

Dozent Samuel Werner, Lehrkraft an der Fakultät für Angewandte Sprachen und Interkulturelle Kommunikation mit Schwerpunkt Wirtschaftsspanisch und Portugiesisch, unterhielt unsere Gymnasiasten in einem sehr locker angelegten, humorvollen Vortrag zu Languages and Business Administration mit allen Möglichkeiten einer Verbindung von Sprache und Wirtschaft – nicht ohne die Sprachenvermittlung des Christoph-Graupner-Gymnasiums als Vorteil für zukünftige Studierende zu loben. Sein Hauptaugenmerk richtete Herr Werner auf das Alleinstellungsmerkmal der berufsbezogenen Wirtschaftssprachenausbildung als „Zwickauer Modell“ und würzte seinen Vortrag mit eigenen Anekdoten, beispielsweise seinem Trauma nach einer dreitägigen Übersetzung der Bedienungsanleitung für einen Kühlschrank. Besonderer Stolz klang angesichts der Leistungen ehemaliger Absolventinnen und Absolventen an, die sich unter anderem als international agierende Logistikleiter um den Vertrieb von deutschen Nougatstangen in Spanien und Portugal verdient gemacht haben. Im zweiten Teil des Vortrags gelang es dem Dozenten, unsere Schülerinnen und Schüler über Arbeitsmaterialien sprachpraktisch zu animieren. Erörtert wurde beispielsweise, dass McDonalds als Empresa Multinacional klassifiziert werden kann und papel ondulado Wellpappe, cartón plegable jedoch faltbarer Karton bedeutet.

Im Einführungskurs Chinesisch bei Frau Wen erfuhren die Lerngruppen, dass kein Stereotyp in unseren Köpfen diesem großen und vielseitigen Land gerecht werden kann. Die Chinesisch-Lehrkraft stellte zudem heraus, welche Besonderheiten die chinesischen Schriftzeichen in sich bergen – nämlich eine Entwicklung von ursprünglichen Piktogrammen mit enger Verbindung an die sinnästhetische Umwelterfahrungen über zusammengesetzte Ideogramme (Frau + Kind = Gut) hin zu Phonogrammen. Für Erheiterung sorgten die vier verschiedenen Möglichkeiten, eine Silbe im Chinesischen auszusprechen: bei mangelnder Sorgfalt kann aus dem Wort Mutter schnell Pferd, Hanf oder auch das Verb schimpfen werden.

Thomas Rink-Neave, Lehrkraft für besondere Aufgaben mit dem Schwerpunkt Wirtschaftsenglisch führte per Videokonferenz in die Besonderheiten des Business English ein und nannte in einem Kurzvortrag die Anforderungen an English for the workplace: simple, yet effective grammar, knowledge about phrasal verbs and efficiency in writing. Desweiteren warb Herr Rink-Neave für das Studium des Wirtschaftsenglisch über eine detaillierte Auflistung der semesterbezogenen Studienmodule.

Nach einer Stärkung zur Mittagspause in der Hochschulmensa konnte uns Frau Müller mit ihrer Einführung in das Gebärdensprachdolmetschen mit Fakten zur Gehörlosigkeit von der Notwendigkeit dieses Studiengangs an der WHZ überzeugen und demonstrierte auch, welche Besonderheiten eine vollwertige Sprache jenseits von Flexion, Standardschrift und Artikeln mit sich bringt.

Zum Abschluss informierte Prof. Dr. phil. Dipl.-Theol. Thomas Johnen über die Fallstricke interkultureller Kommunikation und verdeutliche über viele Beispiele aus seinem persönlichen Erfahrungsschatz, wie Fehlinterpretationen in gegenseitigen Gesprächen über die Kulturraumgrenzen hinweg entstehen können.
Im Nachgang dieses höchst informativen und fremdsprachlich breit angelegten Exkursionstages zeigt sich deutlich, dass die in der Schule angestrebten Grundkompetenzen (Selbstorganisation, Bewertung von Informationen, kultursensibler Austausch) ihre Berechtigung haben und dass die Werte unseres vertieft sprachlichen Ausbildungsgangs - Neugier, Weltoffenheit, Kommunikationsfreude - der Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft sind, ob an der WHZ Zwickau oder an anderer Stelle im Berufsleben.

Unser Dank gilt Frau Körner als Fachleiterin Sprachen für die Organisation dieses Exkursionstages und allen beteiligten Hochschullehrkräften für ihre Zeit und informativen Vorträge.

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